Bücher über Fotografie: Die richtige Auswahl treffen
Bücher für Fotografen gibt es in großer Menge, alle Themengebiete werden zum Teil recht ausführlich bearbeitet. Leicht verliert man in dieser wahren Bücherflut die Orientierung. Fast jedes Werk enthält interessante und nützliche Tipps zur eigenen Fotopraxis. Beim Aussuchen eines speziellen Werkes sollte man sich Zeit nehmen und genau nach seinen individuellen Schwerpunkten suchen. Was stellt der Autor in den Mittelpunkt? Behandelt er die Themen, die der Leser braucht? Ein Blick in die Inhaltsverzeichnisse bringt Übersicht. Das Lesen von Buchkritiken kann hilfreich werden. Hier nun einige Empfehlungen, welche Bücher einen Mehrwert bieten könnten.
Am Anfang der fotografischen Praxis
Jeder hat einmal ganz klein begonnen, selbst der erfolgreichste Fotograf. Auch Experten mit langjähriger Erfahrung finden in Büchern für Einsteiger immer wieder einmal wertvolle Anregungen. In wohl keinem Bereich der Werke für Fotografen wird so eine große Auswahl angeboten.
Ein gelungener und kompakter Fotoschulstart wäre der „Fotokurs für Einsteiger“ von Chris Gatcum. Dieser wurde in Tests positiv bewertet und vermittelt grundlegendes Praxiswissen für Fotografie und Bildbearbeitung. Die ausführlichen Erläuterungen umfassen die technischen Grundlagen, die Bildbearbeitung und die Fotopraxis. Alle Themen von der nötigen Ausrüstung über die Belichtung bis hin zu Objektiven und Blitzlicht werden anschaulich erklärt. Schritt-für-Schritt Anleitungen erlauben eine leichte Nachvollziehbarkeit. Anregungen bilden die Beispielprojekte, nach denen eigene Arbeiten umgesetzt werden können. Diese sind der Schlüssel zur persönlichen Kreativität.
Digital starten
Da heute meistens digital fotografiert wird, stellt ein Einsteigerkurs in diese Art der Fotografie ebenfalls eine nützliche Anschaffung dar. Erfahrene Fotografen wissen längst, dass herkömmliche und digitale Fotografie nicht dasselbe sind. Jede der beiden Techniken besitzt ihre Stärken und Reize, die sich nicht so einfach vergleichen lassen.
Im Werk „Digital fotografieren lernen“ von Dietmar Spehr kommt der angehende Fotograf auf leichten Wegen in die Welt der komplexen Fototechnik. Die Gemeinschaft von Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert wird transparent und begreifbar. Der Fotograf erhält die Fähigkeiten, Schritt für Schritt die Steuerung seiner Aufnahme selbst zu übernehmen und verabschiedet sich dadurch von der Automatikeinstellung.
Doch neben diesen beiden näher beschriebenen Werken gibt es noch zahlreiche weitere Bücher für Einsteiger.
- „Der große Fotokurs“ von Jaqueline Esen
- „Die kreative Fotoschule“ von Markus Wäger
- „Digital fotografieren lernen“ von Dietmar Spehr
Für junge Freunde der Fotografie
Weitere Fotobücher für Kinder und Jugendliche:
- „Fotografieren für Kinder“ von Michael Ebert
- „Klick! Fotografie für Kinder: forschen… spielen… verstehen…“ von Georg R. Sullivan
- „Digitale Fotografie für Kids“ von Florian Schäffer
Natur- und Landschaftsfotografie
Natur- und Landschaftsfotografie fordern immer wieder heraus. Entsprechend vielfältig zeigt sich hier die Bücherauswahl. Da gibt es z.B. die Fotoschule von Hans-Peter Schaub, „Naturfotografie“ lautet ihr Titel.
Schaub bietet auf 400 Seiten professionelle Ratschläge an, vermittelt grundlegende Fähigkeiten und macht mit den wichtigsten Gestaltungsmitteln und Werkzeugen bekannt. Bereits in seinem kurzen Einführungskapitel „Dem Licht auf der Spur“ stellt er die drei großen Themen der Naturfotografie dar. Das sind Pflanzen, Landschaften und Tiere. Die dazu nötige digitale Fototechnik bringt er ausführlich nahe.
Die Landschaftsfotografie bildet mit ganzen 160 Seiten einen Schwerpunkt, der Autor behandelt atmosphärische Stimmungen, das Wetter, Lichtverhältnisse, das eigene Empfinden und die Bildwirkungen. Weitere Schwerpunkte im Buch bilden die Faszination kleiner Dinge, Tiere in Wildnis und Zoo und der Einsatz einer kleinen Amateurausrüstung. Denn bei Natur und Landschaftsfotografie spielt schließlich auch die Logistik eine zentrale Rolle.
Weitere Werke behandeln die Nuancen der Natur- und Landschaftsfotografie wieder auf andere Art und Weise.
- „Landschaftsfotografie: Tutorial“ von Stephan Wiesner
- „Landschaftsfotografie erleben: Sehen – Fühlen – Komponieren“ von Raymond Clement und Paul Bertemes
- „Digitale Landschaftsfotografie: Fotografieren wie Ansel Adams und Co“ von Michael Frye
Anforderungen für ein Porträt
Der Mensch selbst bildet wohl den interessantesten Gegenstand der Fotografie. Jedes menschliche Gesicht, selbst bei Zwillingen, besitzt einen einmaligen Charakter. Es ist eine Kunst, Porträts davon festzuhalten. Benötigt man dazu unbedingt eine Fotoschule? Manchmal genügt es, Inspiration zu bekommen. Es gibt Bildbände, die dazu einladen, sich mit Porträts intensiv auseinander zu setzen.
Ein Beispiel dafür wäre das Werk „Das authentische Porträt: So gelingen ausdrucksstarke Porträtaufnahmen“ von Felix Brokbals. Er und acht Fotografen zeigen 120 ganzseitige Porträts. Zu jedem der Fotos erzählt der Urheber die Geschichte der Entstehung. Interessant sind die technischen Aufnahmedaten von Blende, Brennweite, ISO und Belichtungszeit. Der Leser erfährt Fakten über die Situation der Bildentstehung oder die Idee der Belichtung. Wie hat sich die Situation während des Settings entwickelt? Welches Licht wurde eingesetzt? Die Profis geben im Buch umfassend darüber Auskunft.
Die Porträtfotografie zeigt eine schier unendliche Vielseitigkeit. Sie beginnt bei Porträts von Freunden, der Familie und geht über Fashion, Lifestyle, Reportage bis hin zum Akt. Der Fotograf findet hier ein weites Feld an Entwicklungsmöglichkeiten und Motiven. Man erfährt in diesem Werk, wie man den Blick für das menschliche Antlitz schärft.
Weitere Bücher über die Porträtfotografie:
- „Porträtfotografie“ von Alexander Spierig
- „Emotionale Porträtfotografie“ von Nina Schnitzenbaumer
- „Porträtfotografie 1: Der Mensch als Motiv“ von Cora und Georg Banek
Bücher über Aktfotografie
Fast jeder Fotograf kommt irgendwann einmal bei der Aktfotografie an, auch wenn er das am Anfang nicht für möglich gehalten hätte. In seiner Fotoschule über „Aktfotografie“ präsentiert der bekannte Fotograf Martin Zurmühle die Schwerpunkte. Der Inhalt des Buches reicht von der Wahl des richtigen Models, über die Shooting-Vorbereitungen bis hin zur Lichtgestaltung und zur perfekten Bildbearbeitung. Nutzer des Buches lernen die Posen der Models kennen, erfahren Gestaltungsmöglichkeiten und bekommen Tipps zur Einrichtung eines Heimstudios.
Das Heimstudio
Stichwort Heimstudio: Aktaufnahmen in den eigenen vier Wänden können eine anspruchsvolle Beschäftigung sein. Auf diese geht z.B. der Band „Aktfotografie Zuhause“ von Henrik Pfeiffer ein. Tester loben vor allem das Workshopkapitel mit Bildbeispielen, die Schritt für Schritt zum Nachahmen anregen.
Fotomodelle am FKK-Strand
Anregungen für eine lebendige Aktfotografie bietet das Buch „Nackedei 2“ von Norbert Sander. Das Werk stellt jedoch keinen Schulungsband dar, sondern ist ein sehr lebendiger Beitrag mit eindrücklichen Bildern über die Freikörperkultur. Hier werden Menschen zum Teil in sehr alltäglichen und natürlichen Situationen am Strand gezeigt. Die Schönheit eines jeden menschlichen Körpers wird hervorgehoben. Genau hier liegt ja das Wesen der Aktfotografie.
Viele weitere Bücher geben Anregungen, den unverhüllten menschlichen Körper zu dokumentieren oder in Szene zu setzen.
- „Leidenschaft Aktfotografie“ von Corvin von Kuhwede
- „Nackt! Das Profibuch der Aktfotografie“ von Stefan Weis
- „Kein Akt! Die neue Fotoschule für unkomplizierte Aktfotografie“ von Charlie Dombrow
Schwarz-Weiß-Fotografie: Der Klassiker
Die besondere Eleganz der Schwarz-Weiß-Fotos berührt mit ihrer zeitlosen Wirkung und fesselt den Betrachter oft mehr als manches farbenfrohe Gegenstück. Das Werk „Schwarz-Weiß-Fotografie: Technik-Bildgestaltung-Praxiswissen“ von Anselm F. Wunderer führt in diese Sparte ein. Dabei beginnt das Buch bei der Geschichte, erläutert die Wahl des passenden Motivs und zeigt Tricks beim digitalen Feinschliff in der Bildbearbeitung.
Tester bescheinigen dem Werk, dass alle Aspekte der Schwarz-Weiß-Fotografie ausführlich und detailliert erläutert wurden. Selbst Fortgeschrittene könnten vom Autor noch etwas lernen. Die Gegenüberstellung von Farb- und Schwarz-Weiß-Bildern zeigt deutlich die Unterschiede. Auch Einsteiger können sehen, wann Schwarz-Weiß auf welche Weise wirkt und wie Aussage, Stimmung und Motiv kombiniert werden.
Zum Thema der Schwarz-Weiß-Fotografie gibt es noch viele weitere interessante Bücher. Diese wenden sich auch digitalen Möglichkeiten zu und behandeln das Thema der Umwandlung farbiger Bilder in Schwarz-weiß-Aufnahmen.
- „Michael Freemans Foto-Workshop Schwarz-Weiß-Fotografie“
- „Monochrom: Digitale Schwarzweißfotografie: Schwarzweiß sehen, fotografieren, bearbeiten, drucken“ von Jürgen Gulbins und Andreas Zachmann
- „Digitale Schwarz-Weiß-Fotografie“ von Alexander Dacos
Anregungen großer Fotografen
An Beispielen kann man immer lernen, besonders wenn sie von Meistern ihres Faches kommen. Deshalb haben es sich verschiedene große Fotografen zum Ziel gesetzt, ihr Wissen weiter zu geben. Die Wahl der Lektüre kann sich danach richten, welche persönlichen Vorlieben man hat.
Hier nun einige Beispiele für anregende Fotobildbände:
- „Meisterwerke: Photographien“ von Henrie Cartier-Bresson
- „Inspiration: Ein Buch für Fotografen“ von 1x.com
Bücher über Recht für Fotografen
Müssen bei einem Gemeinschaftsfoto sämtliche Personen um Erlaubnis gefragt werden, wenn das Bild in der Vereinszeitung erscheinen soll? Begeht man eine Straftat, wenn man ein privates Gebäude einfach so fotografiert und das Foto veröffentlicht?
Wer fotografiert, den reizt es oft einfach nur, das Motiv „einzufangen“. Hobby- oder Profifotografen machen sich oft keine Gedanken darüber, wie die rechtlichen Aspekte aussehen. Das ist jedoch ein wichtiges Thema, denn manchmal könnte das freie Fotografieren teuer werden. Vielfach ist die Rechtslage nicht so einfach, wie es scheint.
So ist es z.B. verboten, den berühmten Eiffelturm nachts zu fotografieren. Wer das tut und die Fotos dann veröffentlicht, könnte unter Umständen eine hohe Geldstrafe bekommen. Hierfür wird eine schriftliche Genehmigung erforderlich.
In der modernen Welt, wo dank dem Smartphone mittlerweile jeder zum Fotograf wird und seine Schnappschüsse bei Twitter, Facebook und Co postet, sind Bücher über Recht und Fotografie eine bedeutende und lesenswerte Lektüre.
Manche Autoren schaffen es, die Materie verständlich und kurzweilig zu erklären. Die Bücher sollten alle wichtigen Facetten von Bildrecht, Urheberrecht, Internet, Fotos von Architektur, Natur, Tieren, Sachen und Menschen bis hin zum Vertragsrecht klären.
Gerade wegen der zahlreichen wichtigen Fakten sollten besondere Themen in Boxen noch einmal zusammengefasst werden. Gleichzeitig muss ein Ausblick auf weitere Themen gegeben werden. Zu den Texten gehören Beispiele und dazugehörige Urteile. Diese sorgen für ein besseres Verständnis und die Möglichkeit, sich tiefer mit dem Thema zu befassen. Weiterhin wäre wichtig, dass die Bücher Ausführungen über das Veröffentlichen von Bildern enthalten. Auch hier gibt es zahlreiche Rechtsvorschriften.
Die folgenden Bücher erklären die Thematik, ohne „trockene“ Rechtswerke zu sein.
- „Recht für Fotografen: Der Ratgeber für die fotografische Praxis“ von Wolfgang Rau
- „Recht am Bild: Wegweiser zum Fotorecht für Fotografen und Kreative“ von Florian Wagenknecht und Dennis Tölle
- „Fotografie und Recht: Die wichtigsten Rechtsfälle für die Fotopraxis“ von Jens Brüggemann und Daniel Kötz
An Fotobüchern gibt es keinen Mangel
Profi- und Hobbyfotografen können auf ein riesiges Angebot zurückgreifen, wenn es um Anregungen für ihre Fotoleidenschaft geht. Jeder hat sein Spezialgebiet, für fast jeden Bereich gibt es einen führenden Autor. Fotografische Einsteiger haben es ganz leicht, denn für sie gibt es besonders viel Literatur. Die hier vorgestellten Themengebiete und Bücher präsentieren lediglich einen kleinen Teil der Literatur für Fotografen, die als Inspiration verstanden werden kann.
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