Einstieg in die Fotografie – hardware-lastig
Fotografie ist ein wunderbares, aber eben auch ein sehr komplexes Hobby. Angehenden Fotografen stehen bereits zum Einstieg zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung – angefangen bei der simplen Handy-Kamera bis hin zu Einsteigersets recht hochpreisiger Spiegelreflexkameras. Bevor Sie so richtig loslegen, sollten Sie sich aber zunächst ein Bild verschaffen, welche Möglichkeiten sich Ihnen als angehender Fotograf bieten – und wo sie sich zunächst finanziell zurückhalten können. Denn auch für die Fotografie als Hobby gilt: Den richtigen Einstieg bringt nicht ein großes Budget, sondern das Interesse für das neue Hobby und der Wille, zu lernen und zu experimentieren. Wir haben alles Wichtige für den Einstieg in die Fotografie hier in einer Übersicht zusammengestellt. An vielen Stellen finden Sie Verweise auf weiterführende Artikel zum jeweiligen Thema.
Sieben Schritte zur Fotografie
Der Weg zum Hobbyfotografen findet bei fast allen Anfängern in sieben Schritten statt. Klar, nicht jeder durchläuft diese Karriere bis zum Ende. Aber jeder dieser Schritte ins neue Hobby ist spannend und bietet neue Erfahrungen. Wie weit Sie kommen, hängt schlussendlich nur davon ab, wie viel Zeit und Enthusiasmus in die Fotografie investieren. So sieht Ihre wahrscheinliche Karriere aus:
- Kamera kaufen
- Fotografieren im automatischen Modus
- Die anderen Modi ausprobieren
- Hintergrundwissen sammeln
- Gewöhnung, finden eines Stils
- Wissen vertiefen und die Spezialisierung verbessern
- Fotografie zur Passion machen
Kamera kaufen -was beachten?
Kamera kaufen: Der Kauf der ersten eigenen Kamera ist eine spannende Sache – zumal die meisten neuen Fotografen hier gar nicht so genau wissen, welches Modell denn perfekt zu ihren Bedürfnissen passt. Das ist allerdings nicht dramatisch. Denn zunächst gilt: Mit jeder Kamera kann man gute Fotos machen! Zwar sind günstigere Modelle in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt – tolle Motive und einige erste Erfahrungen lassen sich damit aber trotzdem sammeln. Selbstverständlich muss die erste eigene Kamera nicht unbedingt ein brandneues Modell sein.
Fotografieren im automatischen Modus: Alle Kameras bieten einen Automatik-Modus. In diesem übernimmt die Kamera fast alle Einstellungen für Sie. Falls Sie glauben, dass Sie dann nichts mehr zu tun haben, dann irren sie. Den richtigen Moment abzupassen, ein spannendes Motiv ausfindig zu machen und eine interessante Bildkomposition zu gestalten ist weiterhin Ihr Job.
Die anderen Modi ausprobieren: Auch einfach Kompaktkameras bieten bereits zahlreiche Möglichkeiten, eine Aufnahme zu gestalten. Sehr schnell werden Sie merken, dass die Wahl einer anderen Belichtungszeit, Blende oder Lichtempfindlichkeit zu ganz anderen Ergebnissen führt. Hier spielt die Digitalfotografie ihren großen Trumpf aus. Denn zusätzliche Bilder kosten nichts, Experimente sind also nicht nur möglich, sondern ausdrücklich erwünscht.
Hintergrundwissen sammeln: Sind die ersten Fotos geschossen, fällt relativ schnell auf, dass das eigene Wissen begrenzt ist. Die Bilder anderer Fotografen wirken lebendiger. Die eigenen Motive wirken etwas langweilig. Für eine bestimmte Aufnahme fehlt der richtige Trick, damit sie gelingt. Jetzt beginnt die Phase, in der Fotografen anfangen, sich in die Materie einzulesen. Denn sie merken: Es ist immer die Mischung aus fundiertem Fachwissen und praktischer Anwendung, die sie besser werden lässt.
Gewöhnung, finden eines Stils: Mehr Wissen und mehr Erfahrung sind die ersten Schritte auf dem Weg zur Meisterschaft. Viele Fotografen gelangen jetzt an einen Punkt, an dem sie wissen, welche Art der Fotografie für sie besonders lohnend ist. Sie stellen fest, auf welche Weise sie am liebsten fotografieren. So entsteht eine eigene, ganz individuelle Bildsprache ihrer Bilder.
Wissen vertiefen und die Spezialisierung verbessern: Ist das eigene Thema gefunden, wird es Zeit, sich zu spezialisieren. Nicht umsonst ist ein Experte jemand, der über ein kleines Themenfeld unglaublich viel weiß. In dieser Phase verschaffen sich Fotografen ein sehr fundiertes und spezifisches Wissen über den Teilbereich der Fotografie, der ihnen am meisten Freude bereitet.
Fotografie zur Passion machen: Nicht jeder Hobby-Fotograf kommt an diesen Punkt. Wer für einen Bereich der Fotografie jedoch eine starke Leidenschaft verspürt, wird ihn dann auch meistern. Ab jetzt entstehen nicht nur Fotos, die gut sind, sondern außergewöhnlich. Hier beginnt die wirkliche Meisterschaft.
Das wichtigste Equipment: Die Kamera
Natürlich ist die Kamera der Dreh- und Angelpunkt für die Ausstattung eines Fotografen. Allerdings haben hier bereits Einsteiger die Qual der Wahl. Denn zahlreiche Systeme und Hersteller wetteifern um die Gunst der Käufer. So groß und unübersichtlich der Markt aber auch ist – beinahe alle Kameras lassen sich in eine der folgenden Klassen einordnen. Jede davon bietet diverse Vor- und Nachteile. Wir beschreiben die wichtigsten im Überblick.
Einwegkameras: Analoge Kameras, mit denen nur ein einziger Film fotografiert werden kann. Diese Kameras sind recht beliebt für Hochzeiten, jeder Gast erhält eines der preisgünstigsten Modelle, um die schönsten Erinnerungen festzuhalten. Allerdings sind diese Kameras auch für Schnappschüsse einer Urlaubsreise durchaus zu gebrauchen. Zudem gibt es wasserdichte Modelle für den nächsten Tauchurlaub.
Sofortbildkameras: Seit vielen Jahrzehnten auf dem Markt und eigentlich schon totgeglaubt, erleben Sofortbildkameras gerade ein Revival. Auch diese Kameras produzieren analoge Bilder. Diese stehen aber bereits wenige Minuten nach der Aufnahme zur Verfügung. Ganz billig ist dieses Vergnügen aufgrund der hohen Folgekosten zwar nicht – aber eine Sofortbildkamera liefert dafür auch Fotos mit einem sehr charakteristischen Touch.
Kompaktkameras: Der Markt der Kompaktkameras ist derzeit das Sorgenkind der Hersteller. Denn viele Hobby-Fotografen fotografieren lieber mit dem Smartphone, anstatt Geld in eine einfache Kamera zu investieren. Wer allerdings einmal eine moderne Kompaktkamera verwendet hat, wird mit dem Handy in der Fotografie nicht mehr viel anfangen können. Denn Kompaktkameras bieten nicht nur eine deutlich bessere Bildqualität, sondern auch unzählige zusätzliche Möglichkeiten für besondere Aufnahmen.
Bridge-Kameras: Diese Kameras sind derzeit stark auf dem Vormarsch. Denn sie bieten zahlreiche Merkmale, die bisher nur Spiegelreflexkameras vorbehalten waren. Dabei sind sie nicht nur oftmals deutlich günstiger, sondern auch deutlich kleiner. Denn der Verzicht auf die Mechanik einer Spiegelreflexkamera sorgt für eine deutlich verringerte Baugröße und ein niedrigeres Gewicht. Aufgrund der inzwischen sehr hohen Qualität stellen sie für viele Hobby-Fotografen eine echte Alternative dar, wenn die eigenen Aufnahmen etwas anspruchsvoller werden sollen.
Systemkameras: Ähnlich wie die Bridge-Kameras handelt es sich hierbei um Modelle, die mehr bieten als eine Kompaktkamera, aber deutlich kleiner als eine Spiegelreflex-Kamera sind. Allerdings ist für Systemkameras diverses Zubehör erhältlich, das den einfacheren Bridge-Kameras verwehrt bleibt. Wer sich für eine Systemkamera entscheidet, hat beispielsweise schon die Auswahl zwischen unterschiedlichen Objektiven. Preislich kommen diese Modelle aber häufig bereits an Spiegelreflex-Kameras heran.
Spiegelreflexkameras: Diese Kameras stellen die eigentliche Königsklasse für Hobby-Fotografen dar. Auch Einsteigermodelle sind hier bereits im oberen dreistelligen Bereich angesiedelt. Dafür bieten diese Modelle allerdings auch deutlich mehr. Mehr Qualität, mehr Auswahl bei Objektiven und Zubehör und mehr Möglichkeiten, um eigene Fotos zu perfektionieren. Zum höheren Preis gesellt sich hier aber unweigerlich auch ein höheres Gewicht hinzu, denn Spiegelreflexkameras und ihre Objektive sind mit aufwändiger Technik ausgestattet.
Vollformatkameras: Auch hierbei handelt es sich um Spiegelreflexkameras. Allerdings verfügen diese Modelle über einen deutlich größeren Sensor zur Aufzeichnung von Bildern. Dies bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Die Auflösung der Bilder ist höher, es können also großformatiger Abzüge erstellt werden. Zudem sind diese Kameras deutlich lichtempfindlicher. Damit gelingen Aufnahmen auch unter schlechteren Beleuchtungsbedingungen deutlich einfacher. Diese Kameras sind der Beginn der Profi-Klasse und haben dementsprechend auch einen deutlich höheren Preis.
Mittelformatkameras: Auch wenn der Name es nicht sofort vermuten lässt – Mittelformatkameras haben einen massiv größeren Sensor als Vollformatkameras. Diese zumeist für Studioaufnahmen konzipierten Kameras gelten als High End-Modelle und sind das ultimative Ziel vieler Profi-Fotografen. Wer perfekte Bilder im Studio erstellen will, sollte zu einer Mittelformatkamera greifen. Und bereit sein, dafür einen Preis im mittleren fünfstelligen Bereich zu zahlen.
Analoge Kameras: Strenggenommen handelt es sich bei analogen Kameras natürlich um keine eigene Klasse. Analoge Modelle gibt es auch heute noch in zahlreichen Bauarten – einige Hersteller produzieren bis heute analoge Geräte. Für viele Fotografen, die erste Erfahrungen in der digitalen Fotografie gesammelt haben, über der Griff zu einem analogen Modell einen erheblichen Reiz aus. Die Anforderungen sind hier etwas höher, es muss zudem genauer gearbeitet werden. Denn das Ergebnis der eigenen Mühen wird erst nach einem langwierigen Entwicklungsprozess sichtbar. Trotzdem oder vielleicht gerade auch deswegen haben auch viele Hobby-Fotografen mindestens eine analoge Kamera in ihrer Sammlung.
Spezielle Kameras für besondere Aufnahmen
Auch wenn viele Kameras recht vielseitig sind_ Es gibt zahlreiche Gebiete der Fotografie, in denen sie nicht ausreichen. Allerdings gibt es auch hier für die meisten Anwendungen inzwischen das passende Modell, das Aufnahmen auch unter widrigen Bedingungen erlaubt.
Unterwasserkameras: Diese Kameras dienen vornehmlich dem Anfertigen von Bildern unter Wasser. Deswegen sind diese Modelle nicht nur Wasserdicht, sondern auch mit Tauchausrüstung bedienbar. Zu den wichtigsten Elementen gehören ein besonders gut sichtbares Display, große Bedienelemente und ein Schutz gegen Erschütterungen. Auch für Aufnahmen in besonders staubigen oder verschmutzen Umgebungen werden Unterwasserkameras häufig verwendet.
360-Grad-Kameras: Wer Bilder vornehmlich für das Internet produziert, wird über kurz oder lang auch über diese Modelle stolpern. Denn 360-Grad-Kameras bieten im Zusammenspiel von Aufnahme und Darstellung ungeahnte Möglichkeiten. Diese Kameras verfügen über ein Linsensystem, das alles um sie herum gleichzeitig aufnimmt. So entstehen Panoramen, in den sich der Betrachter in alle Richtungen umblicken kann.
Action-Kameras: Viele Extremsportler greifen inzwischen zu einer Action-Kamera, um ihre Aktivitäten aufzuzeichnen. Deswegen liegt der Schwerpunkt dieser Modelle weniger in der Aufnahmequalität, sondern vielmehr in ihrer Robustheit. Diese meist relativ kleinen Kameras können am Helmen oder Lenkern montiert werden, um während wilder Abfahrten oder Flüge automatisch Bilder zu schießen.
Drohnen-Kameras: Auch die Aufnahme von Luftbildern ist inzwischen in einen finanziell machbaren Bereich gerückt. Besonders leichte und kleine Kameras, die auf ferngesteuerten Drohnen montiert werden, ermöglichen hierbei ganz besondere Perspektiven. Die zunehmende Vielfalt der Modelle beginnt inzwischen im Bereich unter 100 Euro für einfache Modelle. Für Profisysteme muss allerdings weiterhin ein vierstelliger Betrag veranschlagt werden.
Wildkameras: Wilde Tiere sind zumeist recht scheu. Um sie zu fotografieren sind entweder sehr viel Geduld und Glück notwendig – oder eine Wildkamera. Diese automatischen Systeme werden in Wald und Feld platziert und reagieren auf Annäherung. Dabei liefern sie natürlich zumeist Bilder von eher eingeschränkter Qualität. Aber oftmals sind sie die einzige Möglichkeit, von einem Wildtier überhaupt etwas zu Gesicht zu bekommen.
Die richtige Ausrüstung: die „must haves“
Ohne Zubehör sind die meisten Kameras nur sehr bedingt einsatzfähig. Es ist beispielsweise durchaus üblich, dass Kameras ohne die dringend notwendige digitale Speicherkarte ausgeliefert werden. Aber auch abseits der wirklich funktionsnotwendigen Zusätze gibt es für Fotografen einige Ausrüstungsteile, die über kurz oder lang zur Ausstattung gehören sollten. Denn sie machen nicht nur das Leben mit der Fotografie deutlich leichter, sondern helfen auch dabei, Material und Nerven zu schonen.
Speicherkarten: Wer digitale Bilder aufnimmt, muss diese auch speichern können. Hierzu dienen Speicherkarten in unterschiedlichen Formaten. Diese unterscheiden sich sowohl in der Speichergröße als auch im Preis teilweise recht deutlich. Der höhere Preis kommt hierbei nicht nur durch die erhöhte Speicherkapazität zustande. Auch die Geschwindigkeit, in der Bilder auf der Karte gespeichert werden können, ist von entscheidender Bedeutung. Ist diese nicht hoch genug, kann bereits das Anfertigen hochaufgelöster Serienaufnahmen ein Problem werden.
Ladegerät: Zwar lassen sich die Akkus der meisten Kameras laden, während der Akku in der Kamera steckt. Allerdings ist diese Lösung nicht ideal. Praktischer ist es, über ein externes Ladegerät den notwendigen Strom zu liefern, während die Kamera staub- und unfallgeschützt verpackt ist. Spätestens bei der Verwendung mehrerer Akkus ist ein Ladegerät eine echte Entlastung.
Ersatzakkus: Auch wenn die Akkus vieler Kameras erstaunlich lange aushalten – nichts ist lästiger, als fernab jeder Steckdose oder mitten in einer Fotosession ohne Strom dazustehen. Deswegen ist die Anschaffung von zusätzlichen Akkus für jede Kamera ratsam. Hierbei reicht das Angebot von meist hochpreisigen Originalen der Hersteller bis hin zu deutlich günstigeren Modellen, die im Internet zu finden sind. Allzu billigen Angeboten sollte man dabei allerdings aus dem Weg gehen, da hier die Gefahr einer Beschädigung der Kamera besteht.
Stativ: Stative bieten einer Kamera den perfekten Stand. Das ist nicht nur für Aufnahmen mit langer Belichtungszeit besonders praktisch. Denn Stative ersparen es dem Fotografen auch, allzu lange in unbequemen Posen zu verharren, um Aufnahmen aus besonderen Perspektiven zu schießen. Die Bandbreite reicht hier von einfachen Tischmodellen bis zu hochgradig präzisen Stativen für den robusten Außeneinsatz.
Kameratasche: Wer nicht nur seine Kamera, sondern auch sein Zubehör immer im Griff haben will, sollte sich eine Kameratasche anschaffen. Diese bietet neben dem praktischen Stauraum zumeist auch noch zusätzlichen Schutz. Denn Kamerataschen sind gepolstert und trennen die einzelnen Zubehörteile durch verstellbare Fächer voneinander. Für kleinere Kameras gibt es auch Taschen, die sich praktisch am Gürtel befestigen lassen. Auch hier findet sich zumindest zusätzlicher Stauraum für weitere Speicherkarten und einen Akku.
Kamerarucksack: Spätestens mit der Anschaffung einer Spiegelreflexkamera lohnt sich auch der Erwerb eines Kamerarucksacks. In der Funktion ähnelt er einer Kameratasche, bietet aber deutlich mehr Stauraum. So können auch schwerere Modelle und zahlreiche zusätzliche Objektive bequem transportiert werden. Zumeist ist es auch möglich, an der Außenseite ein Stativ festzuschnallen. Damit wird der Kamerarucksack zum praktischen Begleiter auf längeren Fototouren mit großer Ausrüstung.
Reinigungsequipment: Nichts zieht so magisch Staub an wie die Linse einer Kamera. Um unscharfe und verwischte Aufnahmen durch eine Verunreinigung der Optik zu vermeiden, sollte eine Reinigungsausstattung zum ständigen Begleiter jedes Fotografen werden. Ideal ist die Kombination aus einem Mikrofasertuch und einem Objektivpinsel. So können die meisten Verschmutzungen mit wenigen Handgriffen entfernt werden.
Fernauslöser: Ein Fernauslöser ermöglicht es, mit einer Kamera berührungsfrei zu fotografieren. Diese auf Infrarot oder Funk basierenden Geräte sind für relativ wenig Geld zu haben und bieten enorme Vorteile. Denn so kann nicht nur vollkommen verwacklungsfrei mit einem Stativ fotografiert werden – auch Selfies sind so mit jeder Kamera problemlos und in aller Ruhe möglich.
Polarisationsfilter: Polarisationsfilter oder Polfilter waren zu Zeiten der analogen Fotografie ein unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand. Diese Filter dienen dazu, Farben kontrastreicher erscheinen zu lassen und Spiegelungen zu reduzieren. Auch wenn viele dieser Effekte heute auch über moderne Bildbearbeitungssoftware erreicht werden können, sind Polfilter auch heute noch zu recht beliebt. Gerade bei der Fotografie spiegelnder Oberflächen bringen sie auch in der Digitalfotografie echte Vorteile.
Panoramaköpfe: Die Anfertigung echter Panoramaaufnahmen ist eine Wissenschaft für sich. Zwar bieten auch Smartphones inzwischen eine ähnliche Funktion, diese ist im Ergebnis mit richtigen Panoramafotos aber nicht vergleichbar. Wichtigstes Werkzeug der Panoramafotografie neben Kamera und Stativ ist der Panoramakopf. Dieser sorgt dafür, dass die Kamera eine verzerrungsfreie Bildreihe in einem beliebig großen Winkel aufnehmen kann. Somit ermöglicht es der Panoramakopf, mittels einer Software die Bilder im Nachhinein nahtlos aneinanderzufügen.
Kalibriergeräte: Die Darstellung eines Bildes auf unterschiedlichen Monitoren kann zu starken Unterschieden führen. Um bei der Bildbearbeitung hier zu einem möglichst originalgetreuen Ergebnis zu kommen, sollte der Monitor kalibriert werden. Hierzu dienen spezielle optische Messgeräte, die für jedes Betriebssystem erhältlich sind.
Ausrüstung beschaffen
Betrachtet man die Liste an sinnvollem Zubehör, wird schnell ein Problem an der Fotografie deutlich: Sie kostet Geld – eine Grenze nach oben gibt es hier eigentlich nicht. Aber nicht jedes Stück Ausrüstung muss sofort beschafft werden. Zudem ist es auch gar nicht notwendig, alles benötigte immer neu zu kaufen. Wir zeigen verschiedene Möglichkeiten der Beschaffung mit ihren Vor- und Nachteilen.
Neu kaufen: Der Neukauf von Ausrüstung bietet selbstverständlich viele Vorteile. Alle Geräte werden mit der vollen Garantie des Herstellers geliefert. zudem sind Kameras und Zubehör auf dem neuesten Stand der Technik und bietet damit ein Maximum an Möglichkeiten. Dem gegenüber stehen jedoch deutliche Nachteile. Denn der Preis ist bei Neuware entsprechend hoch. Zudem neigen im digitalen Zeitalter auch Kameras dazu, bald von einem Nachfolgemodell mit noch mehr Funktionen überholt zu werden.
Gebraucht kaufen: Wird Ausrüstung gebraucht erworben, unterliegt dies gewissen Risiken. Denn nicht jedem Gerät sieht man an, wie oft es verwendet und wie es in seinem bisherigen Leben behandelt wurde. Gerade bei Kameras lohnt sich hier der Gang zum Fachhändler. Denn dieser kann einen nicht nur über den Zustand eines gebrauchten Modells genau informieren, sondern er sorgt im Zweifelsfall auf für notwendige fachgerechte Reparaturen.
Mieten: Besondere Ausrüstung, die nur selten Verwendet wird, muss gar nicht angeschafft werden. Zahlreiche Vermieter bieten hier Ausrüstung auf professionellem Niveau für einen Bruchteil des Kaufpreises zur Miete an. Aber auch hier gilt es, einen Vermieter zu finden, der zu den eigenen Ansprüchen passt. Interessant ist, dass man bei einem guten Unternehmen nicht nur sehr teure Kameras, sondern auch vermeintlich einfache Ausrüstung wie ein Kalibriergerät für wenige Tage entleihen kann.
Die richtige Ausrüstung zur Bildbearbeitung
Bilder wollen nicht nur geschossen, sondern auch betrachtet werden. Deswegen ist es wichtig, auch nach der Aufnahme das Optimale aus ihnen herauszuholen. Dafür gibt es zahlreiche Programme, die Sie bei der weiteren Entwicklung und Bearbeitung unterstützen können.
Bildbearbeitungssoftware: Diese Programme dienen der Entwicklung, Verbesserung und Retusche von Fotografien. Wer hier kein Geld ausgeben möchte, findet mit Programmen wie Gimp auch gute kostenlose Alternativen. Bei den kommerziellen Programmen ist Photoshop der Firma Adobe das am meisten verbreitete Produkt. Allerdings haben auch andere Programme wie Capture One eine große Anzahl treuer Fans.
Bilddatenbank: Die Produktion von vielen Bildern ist eine Sache – sie unter tausenden anderen Aufnahmen wiederzufinden eine andere. Deswegen ist die Anschaffung einer Datenbank, mit der Bilder bequem verwaltet und katalogisiert werden können, von Anfang an eine gute Idee.
Online-Speicher: Zwar bieten moderne Computer mehr als ausreichen Platz für das Speichern von Fotos. Allerdings hat man diese dann nicht immer dabei. Zahlreiche Online-Dienste haben sich auf das Speichern von Bildern spezialisiert. So können die Bilder nicht nur gesichert, sondern auch Dritten problemlos zur Verfügung gestellt werden.
Die richtige Ausrüstung fürs eigene Studio
In einem eigenen Fotostudio lassen sich zahlreiche großartige Aufnahmen verwirklichen. Die Bandbreite reicht hier von der Makro- über die Produktfotografie bis hin zu Aktaufnahmen, die durch die Privatsphäre in den eigenen vier Wänden erst ermöglicht werden. Natürlich ist die Ausstattung eines eigenen Studios ebenfalls eine Herausforderung für sich. Etwas Platz vorausgesetzt, lassen sich aber auch hier die Anfänge bereits mit einem schmalen Geldbeutel realisieren. Hier sehen Sie das wichtigste Studio-Equipment im Überblick:
- Stative
- Reflektoren
- Blitzgeräte
- Dauerlicht
- Belichtungsmesser
- Softboxen
- Lichtzelte
- Hintergründe
- Motiv-Tische
- Studio-Sets
Stative: Nicht nur die Kamera selbst, sondern auch zahlreiche kleine Helfer können an Stativen befestigt werden. So kann auch ohne den Einsatz weiterer Personen bequem mit der Positionierung von Licht und Schatten experimentiert werden.
Reflektoren: Reflektoren dienen zwei Zwecken: Sie konzentrieren Licht am gewünschten Ort – oder halten es fern. Reflektoren sind deswegen nicht nur im Studio besonders beliebt, sondern finden gerade in der Portraitfotografie auch im Freien immer wieder Verwendung
Blitzgeräte: Die Fotografie mit dem Blitz erzeugt eine ganz eigene Qualität bei Bildern besonders im Studio lassen sich hier alleine durch den Einsatz von Blitzen einmalige Effekte erzeugen, die unter natürlicher Beleuchtung nicht möglich wären.
Dauerlicht: Wird eine andauernde künstliche Beleuchtung gewünscht, gibt es auch hierfür entsprechende Lampen. Diese zeichnen sich nicht nur durch ihre Helligkeit, sondern auch durch ihre besondere Farbtemperatur aus. Im Gegensatz zu normalen Haushaltslampen bieten sie ein deutlich besseres Licht für die Studiofotografie.
Belichtungsmesser: Wer mit Licht arbeitet, muss es auch messen können. Der Einsatz eines externen Belichtungsmessers führt zu erheblich präziseren Möglichkeiten, ein Foto bereits bei der Aufnahme zu perfektionieren.
Softboxen: Um Licht nicht zu hart auf ein Motiv zu strahlen, werden Softboxen verwendet. Diese halbtransparenten Stoff-Filter dienen einer gleichmäßigen und weichen Verteilung des Lichts auf dem Motiv.
Lichtzelte: Die Fotografie kleiner Objekte im Studio erfolgt oftmals in Lichtzelten. Ähnlich wie eine Softbox sorgen diese Zelte für eine gleichmäßige und perfekte Ausleuchtung des Motivs. Besonders in der Produktfotografie sind diese Zelte unverzichtbar.
Hintergründe: Nicht jedes Bild soll exakt so veröffentlicht werden, wie es aufgenommen wird. Hier bieten einfarbige Hintergründe die Möglichkeit, die Nachbearbeitungszeit drastisch zu reduzieren. Zudem können sie auch als Teil des Beleuchtungskonzepts in einem Bild eingesetzt werden.
Motiv-Tische: Kleinere Objekte lassen sich am einfachsten fotografieren, wenn sie auf einen Tisch gestellt werden. zudem bieten diese Tische die Möglichkeit, Untergründe und Lichtzelte mit wenigen Handgriffen perfekt zu positionieren.
Studio-Sets: Die Grundausstattung für ein Studio muss nicht unbedingt mühsam aus Einzelteilen zusammengestellt werden. Einige Hersteller bieten Studio-Sets für den Hobbybedarf als kostengünstige Sets an. So kann bei der Anschaffung kräftig gespart werden – und alle wichtigen Teile sind sofort verfügbar.
Fotos zu Papier bringen
Nicht alle Fotos sind dazu verurteilt, ihr Dasein in elektronischen Archiven zu fristen. Zuweilen ist ein Motiv es durchaus wert, ausgedruckt und verschenkt oder aufgehängt zu werden. Für den Druck von Fotos stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung, die teilweise sehr unterschiedliche Ergebnisse liefern.
Fotodrucker: Mit einem Fotodrucker können Sie bequem von zuhause aus Fotos drucken. Einfache Geräte, die nicht nur die grafische Qualität liefern, sondern auch Fotopapiere verarbeiten können, sind bereits ab etwa 100 Euro zu haben. Wenn Sie etwas anspruchsvoller drucken wollen, finden sich im Bereich unter 1000 auch bereits professionelle Drucker. Diese ermöglichen einen Ausdruck auf bis zu 30 x 40 Zentimetern, auch auf Postkartenkarton oder speziellen Edeldruck-Papieren.
Druckservice: Günstiger, in der Qualität aber nicht immer besser ist der Druck beim Druckservice. In jedem Drogeriemarkt findet sich inzwischen ein einfacher Fotodrucker. Bessere Qualität und eine größere Auswahl an Formaten finden sich bei speziellen Anbietern. Diese ermöglichen es in der Regel auch, aus eigenen Fotos ein komplettes Buch zusammenzustellen.
Poster: Viele Druckereien bieten auch den Ausdruck von Postern und Bildern aus eigenen Fotos an. Hier gibt es vom einfachen Abzug auf Posterpapier bis hin zum Edeldruck auf Leinwand oder dem Druck auf Alu-Dibond zahlreiche Varianten für jeden Geldbeutel.
Fotografieren lernen: Die ersten Schritte
Neben der richtigen Ausrüstung ist die Theorie der zweite wichtige Teil des Einstiegs in die Fotografie. Auch hier gibt es inzwischen ein beinahe unüberschaubares Angebot an Möglichkeiten, um den eigenen Weg zu finden. Für eine erste Übersicht stellen wir die Möglichkeiten vor, mit denen Sie erfolgreich in Ihr neues Hobby einsteigen können.
Online fotografieren lernen
Der Weg ins Internet ist kurz. Deswegen finden sich hier zahlreiche Ansätze, um mit der Fotografie zu beginnen. Grundsätzlich kann hier zwischen vier verschiedenen Arten von Angeboten unterschieden werden:
- Einsteigerseiten
- Ratgeber zu speziellen Themen
- Tutorials
- Foren
- Fachhändler
Einsteigerseiten: Entweder von ambitionierten Hobbyfotografen erstellt oder durchaus mit kommerziellem Hintergrund. Diese Seiten zeigen neben den ersten Handgriffen mit der Kamera in der Regel auch Checklisten für das Erstellen von guten Bildern. Viele davon bieten auch Anregungen für die ersten eigenen Fototouren und die Gestaltung von Motiven.
Der richtige Umgang mit einer Unterwasserkamera will ebenso gelernt sein wie die Fotografie von Insekten. Zu jedem nur denkbaren Thema finden sich Seiten, die von Liebhabern oder Profis erstellt wurden. in deren Blogs finden sich oft Anfänger-Bereiche, in denen wichtige Grundlagen spezieller Techniken und das nötige Equipment besprochen werden.
Tutorials: Spätestens bei der Verwendung komplexer Software zur Bildbearbeitung stehen viele Anwender anfangs vor einem Rätsel. Es gibt weltweit aber genug begeisterte Nutzer, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen. Deswegen finden sich im Internet auch für beinahe jedes fotografische Problem Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die eine Lösung anschaulich erläutern.
Foren: Gleichgesinnte finden sich auch zum Thema Fotografie in entsprechenden Foren zusammen. Hier sind auch Anfänger willkommen. Allerdings gleiten Diskussionen in Foren schnell in sehr spezifische technische Details ab. Nicht gern gesehen wird, wenn Neulinge eine Frage stellen, die schon mehrfach behandelt wurde – und die Neulinge einfach zu faul zum Suchen im Forum sind.
Fachhändler: Auch große Fachhändler bieten oft gute Informationen für Einsteiger an. Diese sind natürlich mit Werbung für die eigenen Produkte unterlegt. Aber gerade Fachhändler haben oftmals eben nicht nur eine erhebliche Sachkenntnis, sondern auch einen guten Überblick über den Markt.
Bücher
Auch Literatur zum Thema Fotografie steht im Überfluss zur Verfügung. Vier Themen sind es hierbei, die für Anfänger von besonderem Nutzen sind.
Bücher für Einsteiger: Der Einstieg in die Fotografie hat immer auch etwas mit der soliden theoretischen Basis zu tun. Deswegen gibt es zahlreiche Bücher, die sich mit Blende, Belichtung, Bildkomposition und weiteren sehr grundlegenden Themen befassen. Hier finden sich alle für Anfänger relevanten Informationen auf einen Blick und jederzeit nachlesbar.
Bücher für Techniken: Auch für spezielle Techniken gibt es noch eine große Auswahl an Literatur. Soll es bei einem Thema also etwas mehr in die Tiefe gehen, findet sich dazu sicher ein passendes und hilfreiches Fachbuch.
Bücher die Inspiration: Kreativität steht und fällt mit der vorhandenen Inspiration. Zahlreiche Fotografen veröffentlichen ihre besten Werke deswegen auch als Bildbände. Diese sorgen nicht nur für neue eigene Ideen, sondern stellen immer auch eine Herausforderung an das eigene Wissen und Können dar. Es ist nie ein Fehler, anderen Fotografen über die Schulter zu schauen, um Neues zu lernen.
Bücher für die Nachbearbeitung: Auch für die technisch sehr komplexe Nachbearbeitung von Bildern ist die Anschaffung passender Literatur eine gute Idee. Ähnlich wie beim Einstieg in die Fotografie werden hier grundlegende Techniken und Konzepte vermittelt.
Kurse
Nicht ganz billig, aber durchaus empfehlenswert sind Kurse zur Fotografie. Hier lassen sich gemeinsam mit Gleichgesinnten Techniken lernen und praktisch anwenden. Auch wenn diese Kurse deutlich mehr kosten als ein gutes Buch, ist der praktische Erfahrungsaustausch mit anderen Fotografen durch nichts zu ersetzen. Außerdem entstehen so bei der Beschäftigung mit dem neuen Hobby schnell auch neue Freundschaften, die eine gemeinsame Leidenschaft für die Fotografie verbindet.
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